Die Hinrichtung der königlichen Blutmagier

Aus Arenbór - Lore

Bei der Hinrichtung der königlichen Blutmagier handelte sich um die Exekution der Familie von Leftal und Meia Foran, da sie der Blutmagie überführt wurden.
Die Hinrichtung fand am Abend des 27T/11M/573ZM statt.
Die gemeinsamen Kinder Keishra, Eltaen, Delia und Velena, wurden ebenfalls exekutiert, da sie als Brut dunkler Magie gesehen wurden.
Der damals regierende König Treven Foran, Neffe von Leftal, gab den Auftrag, die Exekution durchzuführen.

Hintergrund

Die ersten Gerüchte kamen auf, als Meia im bereits fortgeschrittenem Alter von 48 Zwölfmonden mit Eltaen ein weiteres Kind nach Keishra erwartete.
Das allgemein jugendliche Aussehen sowohl von ihr, als auch von Leftal erschien den Menschen zunehmend als unnormal. Als sie im Alter von 77 Zwölfmonden erneut ein Kind erwartete, wurden die Zweifel gegen die Familie immer größer, denn eine Frau in diesem Alter galt längst als nicht mehr gebärfähig.
Leftal konnte dies dem Volk und dem Adel jedoch als göttliches Geschenk vorgaukeln, da sich bereits herausgestellt hatte, das die beiden ersten Kinder unfruchtbar respektive zeugungsunfähig waren und die Götter höchstselbst sich bei ihnen entschuldigen wollen. Auch das dritte Kind, Delia stellte sich später als unfruchtbar heraus.
Da beide im ungewöhnlich hohen Alter von um die 100 Zwölfmonde ein weiteres Mal ein Kind erwarteten, ließ der damalige König Treven Nachforschungen einleiten.
Im geheimen ließ er die Familie ausspionieren und deren Behausungen durchsuchen.

In den ersten Monden fanden sich keine Indizien, die auf die Anwendung von Blutmagie hindeuteten.
König Treven erkannte die Unschuld zwar öffentlich an, ließ jedoch nicht von seinem Verdacht ab und ließ die Familie weiterhin beschatten.
Leftal und Meia lebten jedoch von nun an auf kleinem Fuße und lieferten keine eindeutigen Beweise.

Als eine Dame, die in der Nähe von Leftal und Meia wohnhaft war, bei der Wache meldete, dass ihr Mann nach einem Treffen mit Leftal nicht wieder nach Hause kam, entschied man erneut, die Behausung zu untersuchen.
Velena saß dabei auf einem ausgerollten Teppich und klopfte mit einem Spielzeug auf den Boden. Die Soldaten bemerkten durch das hohle Geräusch, dass unter dem Teppich ein geheimer Zugang zu einem Keller war.
Dort fand man schließlich mehrere Leichen mit teils abgetrennten Gliedmaßen. Auffällig an ihnen war, dass allen Körpern das Blut abgesaugt wurde.
Es wurden Dolche, Phiolen aus Glas und in Gádiś verfasste Textzeilen gefunden, die ein eindeutiges Indiz dafür waren, dass Leftal und Meia Blutmagie praktizierten, um ihr Leben zu verlängern und weiteren Nachwuchs zu haben.
Noch während der Durchsuchung des Hauses wurden Leftal und Meia, die versuchte sich die Pulsadern zu öffnen, doch von einem Soldaten überwältigt wurde, inhaftiert.

Einen Tag später wurde ihnen der Prozess gemacht, wo sie zum Tode durch die Königsbestrafung verurteilt wurden.
Meia insistierte, dass ihre Kinder verschont würden, doch verurteilte König Treven höchstselbst diese zum Tod durch das Schafott.
Als Grund gab er an, dass sie unnatürlich und eine Brut der dunklen Magie seien.
Jubelte das Volk bei der Exekution Leftals und Meias noch lautstark, so wichen die Jubelrufe einem Raunen, als man die erst 5 Zwölfmonde alte Velena ebenfalls zur Dekapitation vorbereitete. Viele wandten sich unter Tränen ab und riefen dem König zu, das Kind zu verschonen, doch blieb Treven seiner Entscheidung treu.

Prozess

Obwohl nie ein Beweis dafür gefunden werden konnte, ging man davon aus, dass Leftal seine Mutter ermordete, um an deren Zunge zu gelangen, die Teil des blutmagischen Zaubers sein sollte.
Allein das Indiz reichte jedoch nicht aus um dies als eindeutigen Beweis zuzulassen. Leftals Gemahlin bestätigte, dass sie sich aus freien Stücken Leftal hingab und entkräftete die Aussagen der Domestiken, dass kurz nach dem Tod der Mutter Leftals, Meia eine außerordentliche Zuneigung zu ihm entwickelte.
Auch der Umstand, dass Leftals Bruder Berdens erster Sohn Alred, bereits tot zur Welt kam, war bestenfalls ein Indiz auf ein Handeln seitens Leftal, jedoch konnte auch hier kein eindeutiger Beweis geliefert werden.

Als eindeutigen Beweis über die Anwendung von Blutmagie wurden die gefundenen Gegenstände und Schriften hervorgebracht. Leftal stritt die Anwendung ab und gab an, die Gegenstände zu sammeln.
Die Glasphiolen tat er als mit tierischem Blut gefüllt ab.
Als die Leichenteile, denen das Blut abgesaugt wurde, als weiterer Beweis vorgebracht wurden, beharrte Leftal darauf, dass es sich dabei um bereits Verstorbene handelte, die er exhumiert hatte. Gleichzeitig bekannte er sich der Störung der Totenruhe schuldig.
Als Grund gab er anatomische Studien an.

Die Aussage der Adelsdame, die ihren Mann als vermisst meldete verfestigte die Anschuldigung dahingehend, dass sie angab, dass ihr Gemahl über eine lange Narbe, die er sich bei einem Jagdunfall zuzog, an seinem linken Bein verfügte. Das abgetrennte Bein wurde als Beweis vorgebracht, an dem die Narbe eindeutig erkennbar war.
Dies widersprach den Angaben Leftals, dass er nur Leichenteile bereits lange Verstorbener stahl.

Auf den Umstand, dass zahlreiche Männer des Nachts in den Gassen des Volksrings verschwanden angesprochen erläuterte Meia, dass diese nur der Gerechtigkeit Genüge tun wollte, indem sie Vergewaltiger, die sich an Kindern vergehen, ermordete.

Durch die erdrückende Beweislast wurde er, wie auch seine Gemahlin der Anwendung von Blutmagie schuldig gesprochen.

Sonstiges

Als Leftal und Meia gemeinsam zum Beginn der Königsbestrafung an Pfähle angebunden wurden, riefen sie immer wieder die Worte "Mi Glacáe Tha - Thu Comdhail - Mállaich Treven Foran".
Sie sprachen damit einen Fluch gegen den König und dessen Familie aus. Durch ihr eigenes Blut, das während der Exekution vergossen wurde sollte der Fluch an Stärke gelangen.
Für viele war der plötzliche Tod von Treven, sowie dessen Gemahlin Cythrel und des erstgeborenen Sohnes Kendrik das Ergebnis dieses Fluchs.