Zwölfmondkampf

Aus Arenbór - Lore

Der Zwölfmondkampf ist eine wiederkehrende feierliche Messung der kriegerischen Künste der Stämme der S'kila.

Er findet 1 mal pro Zwölfmond statt und beginnt am 1. Tag des 6. Mondes.

Die Mastsi jeden Stammes erklären den Kampf geschlossen für beendet

Der erste dokumentierte Zwölfmondkampf fand im 195 Zwölfmond im Zeitalter der Menschenherrschaft statt.

Ablauf

Jeder Stamm findet sich auf seinem Teil des Vierlandhügel, dem großen Hügel der die 4 Länder der S´kila miteinander verbindet, ein.

Die 4 Mastsi der Stämme treffen einander in der Mitte der Ländergrenzen, reichen sich die Hände und schwören einander auf einen ehrvollen Kampf ein.

Es folgt ein großes Fest, bei welchem jeder Stamm Gaben des eigenen Landes bringt. Hierzu darf auch Wild gejagt und verspeist werden. Die Braéren, sowie auch die nicht gerade trächtigen Fanóen, erhalten die Möglichkeit um Kampfesrecht zu ersuchen, das ihnen vom Mastsi gewährt oder verwehrt werden kann.

Am zweiten Tag treten sämtliche von ihnen in einem Massenkampf gegeneinander an. Es steht ihnen frei, Bögen oder Nahkampfwaffen zu wählen. Die Kämpfe können durchaus tödlich enden, jedoch stehen sämtliche Meépi den Kämpfern bei, um ihre Wunden zu heilen. Macht ein Kämpfer hiervon jedoch gebrauch, scheidet er automatisch aus und verbleibt als Braéren respektive Fanóen im Stamm.

Die Kämpfe dauern so lange an, bis von jedem Stamm nur noch ein Braéren oder eine Fanóen übrig ist.

Tritt das Ende ein, darf der Sieger um das Recht des Rangkampfes ersuchen. Hierbei darf ein ranghöheres Mitglied des eigenen Stammes zu einem Kampf auf Leben und Tod gefordert werden. Es ist gleich, welchen Rang der Kontrahent einnimmt. Der Sieger darf auch einen Mastsi herausfordern, jedoch müssen hier die Mastsi der übrigen Stämme ihre Zustimmung oder Ablehnung geben. Die herausgeforderten Krieger der übrigen Ränge (Eres, Leóut und Tonán) müssen sich dem Duell in jedem Fall stellen. Verweigerung hat sofortige Ernennung zum Kospoy und die Verbannung nach Iorani zur Folge.

Es folgt ein Duell, bei dem der Kampf entweder mit dem Tod eines Kriegers, oder durch dessen Heilung durch den Meépi endet. Gibt ein Kämpfer auf und wird vom Meépi gerettet, wird er automatisch zum Braéren respektive zur Fanóen degradiert, da die Würde verloren wurde. Dem Mastsi steht es jedoch frei, ihn dennoch im Rang eines Ranku oder Konraén zu belassen.

Sind die Kämpfe der Braéren und Fanóen beendet und etwaige neue Rangordnungen vergeben, wird den restlichen Kriegern mit einem höheren Rang das Recht des Rangkampfes eingeräumt. Somit ist z.B. einem Tonán möglich, einen Eres herauszufordern.

Das Risiko seinen Rang zu verlieren, oder zu sterben nehmen jedoch nur wenige in Kauf.

Es ist auch möglich, ranghöhere S´kila der anderen Stämme herauszufordern und dessen Platz bei einem Sieg einzunehmen. Jedoch ist dieser dann gezwungen, in das Dorf des Besiegten umzuziehen. Durch die als "Vermischung des Stammesblutes" angesehene Verunreinigung, kam dies jedoch bis dato nie vor.

Hintergrund

Durch die sehr kämpferische Lebensweise der S´kila, liegt es in ihren Bräuchen, sämtliche Konflikte durch Kampf zu lösen. In den Anfängen der Art lebten sie im großen, damals noch namenlosen Land östlich der Wüste Vreen.

Noch ehe sie strikte Rangfolgen gründeten und einnahmen (siehe Rangordnung und Namensfolge der S'kila) führten die dauerhaften Konflikte über Ländereien, Territorien und Jagdgebiete zu permanenten Kämpfen und Morden untereinander. Dies führte dazu, dass sich die Rasse beinah selbst komplett auslöschte und die komplette Fauna vom Aussterben bedroht war.

Die stärksten unter ihnen führten nach und nach ehrvolle Kämpfe ein, die Konflikte lösen sollten. In den Anfängen war es jedem S´kila erlaubt, jeden anderen unter Aufsicht zum Duell zu fordern. Die Maßnahme brachte jedoch den Nebeneffekt, dass über die gesamte Dauer eines Zwölfmondes permanente Duelle stattfanden. Deshalb entschloss man sich im 195 Zwölfmond die Kämpfe auf ein einziges Ereignis zu reduzieren.

Anfänglich noch ohne feste Regeln und Abläufe wurden diese über mehrere Zwölfmondkämpfe hinweg festgelegt.

Mit der festen Verteilung von Stammesländern und den abgesteckten Territorien, die auch zu Beginn der Kämpfe wichtiger Bestandteil waren, nahm die Anzahl der tödlichen Verluste zunehmend ab, was zu einer Erholung der Art führte. Die Umstellung auf vorwiegend vegetarische Ernährung trug ebenfalls dazu bei, dass die Population vieler im Osten lebender Tiere wieder wuchs.

Das Volk erkannte die Vorteile dieser Maßnahmen und behielt die Aufteilung der Länder, sowie das Jagdverbot (mit Ausnahmen) ein.

Heute dient der Zwölfmondkampf eher als feierliches Ereignis, um seine Kampfeskraft zu beweisen und im Rang aufzusteigen. Nur selten haben Herausforderungen ihren Ursprung in persönlichen Konflikten.

Jedoch kann auch heute noch ein Duell tödlich ausgehen, wenn der Kämpfer auf Heilung durch den Meépi verzichtet.