Der Krieg ohne Tod

Aus Arenbór - Lore

Der Krieg ohne Tod beschreibt den Zeitraum der Kämpfe zwischen den Dunkeldenkern und Helldenkern der Ribá, welcher, ausgelöst durch ihre Glaubensrichtungen, in den Anfängen ihrer Art wütete.

Seine Bezeichnung verdankt der Krieg seinem Umstand, dass, obwohl die Kämpfe blutig und brutal waren, es keine Todesopfer zu beklagen gab, was aus dem Verhalten und der Einstellung der beiden Glaubensrichtungen her rührte.

Zeitangabe

  • Formelle Kriegserklärung der Dunkeldenker am 13T/3M/8.544ZM im Zeitalter der Schöpfung
  • Waffenstillstand am 24T/10M/8.547ZM im Zeitalter der Schöpfung
  • Offizielles Kriegsende am 26T/10M/8.547ZM im Zeitalter der Schöpfung

Vorgeschichte

Die Terenäerin Jorbiel erschuf die Art der Ribá, obwohl dies nur den Göttern vorbehalten war. Um ihrer Vernichtung durch Kardini zu entgehen, spaltete sie ihre Seele und übertrug sie in einige Exemplare ihrer Schöpfung. Ribá, in denen ein Teil von Jorbiels Seele weilt, befinden sich in dem sogenannten Zustand des Ànem é Jorbiel.

Über mehrere Zwölfmonde nach der Erschaffung ihrer Art setzten sich 2 Glaubensrichtungen über diesen Zustand bei den Ribá fest, was sie schließlich in die Dunkeldenker und Helldenker spaltete.

Es ist auch unter den Ribá nicht genau bekannt, in welchem Zeitraum sich die 2 Lager bildeten, man geht jedoch von einen Zeitraum zwischen 8.200ZM und 8.300ZM aus.

Durch die Aufteilung innerhalb des Landes Barneel auf die westlichen und östlichen Gebiete stellte der Glaubenskonflikt noch keine größere Problematik dar. Erst als die Anzahl der Bevölkerung wuchs, und sich der Lebensraum zunehmend verengte, kam es zu kleineren Konflikten, die aufgrund des Glaubens entstanden. Jede der Parteien sah sich im Recht und versuchte, sogar mit Gewalt, dem jeweils anderen seinen Glauben aufzuzwingen.

Am 10T/3M/8.544ZM überfielen die Helldenker das Dorf Cerrein (das östlichste Dorf des Lebensraums der Dunkeldenker) und nahmen einige Gefangene, welche im Zustand des Ànem é Jorbiel waren. 2 Tage später, in einem öffentlichen Schauspiel, folterten sie diese bis zum Tod und setzten Jorbiels Seele als Lumi frei. Den Dunkeldenkern sollte dies als Demonstration dienen, dass ihr Glaube falsch sei. Diese jedoch fühlten sich durch diese Handlungen provoziert und erklärten den Helldenkern am nächsten Tag den Krieg.

Teilnehmende Fraktionen

Dunkeldenker der Ribá

Helldenker der Ribá

Vorgänge innerhalb des Krieges

Nachdem die Dunkeldenkern den Helldenkern den Krieg erklärten, wurde der Bote der Dunkeldenker gefangen genommen. In den darauffolgenden Tagen wurde der Bote mit dem Glauben der Helldenker indoktriniert und als Missionar zu den Dunkeldenkern nach Cerrein entsandt, um den Glauben der Helldenker zu verbreiten und so die Dunkeldenker zur Aufhebung der Kriegserklärung zu bewegen.

Die Dunkeldenker bemerkten den veränderten Geisteszustand und nahmen ihrerseits den Boten gefangen und ließen ihn in der Hauptstadt Dorecha bis zu dessen Tod weit nach dem Ende des Krieges in Gefangenschaft.

Der erste Angriff der Dunkeldenker erfolgte am 4T/4M/8.544ZM auf das Dorf Westa. Sie verwundeten die Verteidiger, sowie die Zivilisten, töteten jedoch niemanden, da den Soldaten nicht klar war, ob einer der Helldenker im Zustand des Ànem é Jorbiel ist. Der Garo-Ceean (siehe Stellung und Funktion innerhalb der Glaubensgemeinschaften) der Dunkeldenker gab vorab den Befehl, dass keine Todesopfer zählbar sein sollen, da die Angst vor der Entstehung eines Lumi zu groß war.

Der Garo-Ceean der Helldenker wiederum befahl, jeden Verwundeten (auch jene des Feindes) sofort zu heilen, um ihrer Göttin Jorbiel gefällig zu sein.

So verlief die 28 Tage andauernde Schlacht um Westa in einem Kreis aus Verwundeten und Geheilten.

Nachdem sich die Dunkeldenker zurückzogen, und einige Tage Waffenruhe herrschte, entsandten die Helldenker nach und nach Missionare in die Dörfer und Städte der Dunkeldenker. Es sollten so Kampfhandlungen provoziert werden, worauf sich die Soldaten der Dunkeldenker auch einließen. Schwer verwundet wurden die Missionare von den sie begleitenden Weißmagiern geheilt. Sie wollten die Güte und Herrlichkeit ihres Glaubens demonstrieren. Einige Ribá konnten dadurch zum Umdenken gebracht werden und schlossen sich den Helldenkern an.

Erbost befahl der Garo-Ceean die Helldenker mundtot zu machen. Er ließ die Missionare gefangen nehmen. Von ihren Weißmagiern getrennt herrschte landesweit der Befehl, den Missionaren den Mund zuzunähen und sie schließlich an der Grenze zu Westa frei zu lassen. Dies wiederum sollte den Helldenkern beweisen, dass ihr Glaube unnötigerweise zu Gewalt und Schmerz führt.

So schlossen sich auch einige Helldenkern den Dunkeldenkern an.

Über die nächsten Monde hinweg kam es mehr zu Spionagemissionen und Missionen die zur Aufhetzung der anderen Fraktion dienen sollten. Es sind nur wenige Kampfhandlungen verzeichnet worden, welche jedoch äußerst brutal und blutig geführt wurden. Verwundete und selbst tödlich Verletzte wurden von den Helldenkern geheilt, während die Dunkeldenker nie den finalen tödlichen Schlag gegen einen Gegner vollzogen.

Glichen die ersten Monde des Krieges eher einem Zermürbungskrieg, so vermehrten sich die Kämpfe gegen dessen Ende. Es folgten einige Offensivaktionen gegen die nahe der Glaubensgrenze befindlichen Dörfer und Städte.

Der Garo-Ceean der Dunkeldenker erkannte schließlich die Sinnlosigkeit des Krieges, da die Lande beider Fraktionen erste Spuren des Verfalls zeigten und die Moral am Boden war. Es war ein Krieg der zwar keine Todesopfer, doch viel Leid und Schmerz forderte.

Am Morgen des 24T/10M/8.547ZM trat der Garo-Ceean der Dunkeldenker schließlich an die Glaubensgrenze und verlangte nach dem Garo-Ceean der Helldenker.

In einem Gespräch über mehrere Stunden hinweg verkündeten schließlich beide einen Waffenstillstand und die Einstellung sämtlicher kriegerischer Handlungen. Man einigte sich auf ein weiteres Treffen 2 Tage später und der Unterbreitung gegenseitiger Forderungen, die den Krieg als für beendet erklären sollten.

Einem erneuten Treffen an der Glaubensgrenze am 26T/10M/8.547ZM stand somit nichts mehr im Wege. Die Helldenker forderten die Herausgabe sämtlicher Gefangenen, während die Dunkeldenker im Gegenzug eine strikte Einhaltung der Grenzen und einem Betretungsverbot der Territorien der Dunkeldenker forderten.

Weiter einigte man sich darauf, dass die jeweils andere Glaubensrichtung geduldet wird und keinem anderen Ribá im Zuge eines anderen Glaubens Leid zugefügt werden dürfe.

Es wurden 2 Verträge unterzeichnet, von denen ein Exemplar in Dorecha, sowie das andere in Lampes, der Hauptstadt der Helldenker, verwahrt wird.

Das Kriegsende führte zu einer generellen Akzeptanz des anderen Glaubens, gleichwohl man einander bis heute meidet. Die Helldenker haben seit diesem Tag nur vereinzelt durch Konvertierung des Glaubens die Lande der Dunkeldenker betreten, wohingegen die Dunkeldenker seit jeher für sich bleiben.